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GELD

Warum dein Gehalt kein Diebstahl ist – sondern Business

Neulich stieß ich in sozialen Netzwerken auf den Frust eines angestellten Programmierers. Er hatte herausgefunden, dass das Unternehmen seine Arbeit für den Kunden dreimal teurer verkauft, als es ihm selbst bezahlt. Natürlich fühlte er sich ausgenutzt und betrogen.

Du bist sauer, weil du nicht verstehst, wie Business funktioniert

Neulich stieß ich in sozialen Netzwerken auf den Frust eines angestellten Programmierers. Er hatte herausgefunden, dass das Unternehmen seine Arbeit für den Kunden dreimal teurer verkauft, als es ihm selbst bezahlt. Natürlich fühlte er sich ausgenutzt und betrogen.

Aber wenn du jemals ein Unternehmen aufgebaut, Steuern bezahlt, Kunden akquiriert und Mitarbeiter eingestellt oder entlassen hast – würdest du so etwas nicht posten. Denn du kennst die Wahrheit. Und die Wahrheit ist: Das Hauptziel eines Unternehmens ist es, Geld zu verdienen. Nicht, es gerecht zu verteilen oder nett zu sein, sondern Profit zu machen.

Wohin fließt der Preis für deine Arbeit wirklich?

Wenn ein Unternehmen deine Arbeitsstunden für das Dreifache deines Gehalts verkauft, steckt es nicht einfach den Unterschied in die Tasche. Hier sind die echten Kosten, die Geld verschlingen:

  • Steuern – Lohnsteuern, Einkommenssteuern, Gewerbesteuern und mehr. Manchmal verschlingen sie bis zu 40% der Einnahmen.
  • Bürokosten – selbst bei Remote-Arbeit braucht das Unternehmen oft Büroräume, eine offizielle Adresse und Supportpersonal.
  • Marketing – Kunden kommen nicht von selbst. Jemand muss sie finden, überzeugen und durch den Verkaufsprozess begleiten. Das kostet tausende Euro im Monat.
  • Management – jemand muss verhandeln, Verträge unterschreiben und Projekte überwachen. Und ja, auch diese Leute wollen bezahlt werden.
  • Risiken – Kunden können abspringen, du kannst kündigen, Wechselkurse können schwanken. Diese Risiken sind im Preis eingerechnet.

Und das Sahnehäubchen – Gewinn. Ohne Gewinn ist ein Unternehmen nur ein Hobby. Das bedeutet: Wenn die Firma nicht mehr verdient, als sie ausgibt, geht sie unter. So läuft das Geschäft.

Du musst nicht Angestellter sein

Fühlst du dich unterbewertet? Super. Gründ dein eigenes Business, such dir Kunden, verhandle Verträge, regel den Papierkram und fang an, selbst den drei Mal höheren Satz zu verlangen. Niemand hält dich auf.

Aber wenn du das machst, wirst du eine einfache Wahrheit erkennen: Der Unterschied zwischen deinem Gehalt und dem Preis, den der Kunde zahlt, ist der Preis für deinen Seelenfrieden. Das ist der Preis dafür, dass du um 18 Uhr den Laptop zuklappen und ein Bier trinken kannst, während jemand anderes sich um Miete, Verträge und Kündigungen kümmert.

Die Welt läuft nach Eigeninteresse, nicht nach Fairness

Verwechsle nicht Wert mit Kosten. Ja, du bist ein wertvoller Spezialist. Aber das Unternehmen bewertet deine Arbeit basierend auf der gesamten Wertschöpfungskette. Das nennt man Unternehmertum.

Business ist keine Wohltätigkeit. Es geht nicht um gleiche Kuchenstücke. Es geht darum, mehr Risiko zu tragen und dafür eine größere Belohnung zu bekommen. Wenn du also dreimal mehr verdienen willst, übernimm mindestens dreimal so viel Verantwortung.

Fazit

Wenn du dich beschwerst, dass das Unternehmen deine Arbeit zum Dreifachen verkauft, beschwerst du dich nicht über Ungerechtigkeit — sondern darüber, dass du nicht der Unternehmer bist. Und das ist eine ganz andere Geschichte.

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