In einer Welt, in der Produktivität zur neuen Religion geworden ist, wird die Fähigkeit, sich zu erholen, oft als Schwäche angesehen. Ein Mann, der ständig in Bewegung ist, immer auf Erfolg und Wachstum fokussiert, erntet Respekt und Bewunderung. Doch hinter diesem Streben nach Erfolg lauern Gefahren – Burnout, Angstzustände und gesundheitliche Probleme. Wenn du dich in einem oder mehreren der folgenden Punkte wiedererkennst, solltest du innehalten und nachdenken.
Du denkst, Erholung bedeutet, einfach etwas anderes zu tun
Nach der Arbeit entspannst du dich nicht, sondern stürzt dich in Haushaltsaufgaben, E-Mails oder ein Nebenprojekt. Du glaubst, ein Aufgabenwechsel sei genug, um abzuschalten – aber dein Gehirn bleibt im Arbeitsmodus. Echter Erholungsurlaub bedeutet nicht neue Aufgaben, sondern einen Wechsel des Tempos: Spazierengehen, ein Hobby oder ein Film helfen wirklich beim Auftanken.
Du fühlst dich schuldig, wenn du nichts tust
Wenn dich schon der Gedanke, einfach mal nichts zu tun oder etwas zu genießen, das du liebst, unruhig macht – ist das ein Alarmsignal. Entspannung nimmt dir keine Zeit weg, sie gibt dir Kraft zurück und stärkt deine mentale Gesundheit. Mach dir keine Vorwürfe für eine wohlverdiente Pause.
Du schaust auf Menschen herab, die sich Zeit zum Ausruhen nehmen
Du hältst Menschen, die sich bewusst Pausen gönnen, für faul und ambitionslos. Für dich sind Workaholics die wahren Helden und Erfolgsmenschen. Aber in Wahrheit kritisierst du andere nur, um dein eigenes Unvermögen zu entspannen zu rechtfertigen und deine inneren Zweifel zu überdecken.
Es fällt dir schwer, einfach mal nichts zu tun
Eine freie Minute fühlt sich wie eine verpasste Gelegenheit an. Du kannst keine Serie in Ruhe schauen oder einfach dasitzen – innere Unruhe baut sich auf. Und wenn du dich doch mal entspannst, checkst du dabei nebenbei deine Mails oder antwortest auf Nachrichten. Ohne Aktivität kommt sofort das schlechte Gewissen.
Du prahlst mit deiner ständigen Beschäftigung
Du bist stolz darauf, immer etwas zu tun zu haben, und erzählst oft, wie viel du arbeitest. Für dich ist Beschäftigtsein gleichbedeutend mit Wichtigkeit und Produktivität. Manchmal übertreibst du sogar, betonst, wie müde du bist oder wie wenig du geschlafen hast. Tief im Inneren fürchtest du, ohne Arbeit wertlos zu sein.
Du glaubst, niemand macht es besser als du
Du vertraust deinen Kolleg:innen nicht, kontrollierst alles und willst nichts abgeben. Delegieren erscheint dir riskant, weil „man es besser selbst macht“. Das Gefühl, unersetzlich zu sein, schmeichelt dir, raubt dir aber Energie und verhindert echte Erholung.
Du redest ständig über deine Opfer für die Arbeit
Du erzählst, wie du Nächte durchgearbeitet, Wochenenden geopfert oder deine Beziehung für ein Projekt aufgegeben hast. Statt einfach deinen Job zu machen, machst du daraus einen Belastungs-Wettkampf. Am Ende erntest du Mitleid – nicht Respekt.
Du schaltest selbst am Wochenende nicht ab
Du bist immer erreichbar – liest E-Mails, beantwortest Nachrichten, selbst im Urlaub oder am Sonntag. Du rechtfertigst das mit Verantwortung oder Teamgeist. In Wirklichkeit kannst du aber nicht abschalten, vertraust niemandem und kannst Kontrolle nicht abgeben.