Jeder kennt solche Menschen — sie sind immer unzufrieden. Niedriges Gehalt, schlechter Kaffee, ein ruiniertes Wochenende oder ein schlechter Film — es gibt immer einen Grund zum Klagen.
Jeder kennt solche Menschen — sie sind immer unzufrieden. Niedriges Gehalt, schlechter Kaffee, ein ruiniertes Wochenende oder ein schlechter Film — es gibt immer einen Grund zum Klagen. Nach einem Gespräch mit einer solchen Person bleibt oft das Gefühl einer Verpflichtung: zuhören, unterstützen, einen Rat geben. Doch meistens sind alle Bemühungen vergeblich. Warum? Und was kann man dagegen tun?
Zunächst ist es wichtig zu erkennen, ob man es mit einem chronischen Nörgler oder mit jemandem zu tun hat, der gerade eine schwierige Phase durchmacht. Ein chronischer Nörgler ist jemand, der immer unzufrieden ist, selten lächelt und sich nicht für dein Leben interessiert. Sein Ziel ist es, deine Aufmerksamkeit als Ressource für seine Beschwerden zu nutzen, ohne dir die Möglichkeit zu geben, das Thema zu wechseln.
Interessanterweise sind Beschwerden meist keine Bitte um Hilfe, sondern eine Feststellung von Tatsachen. Und das eigentliche Problem, das die Unzufriedenheit verursacht, liegt oft tiefer, als es scheint.
Psychologen betonen, dass Beschwerden oft mehr dazu dienen, eine Verbindung herzustellen, als eine Lösung zu suchen. Manchmal möchte der Nörgler einfach „Dampf ablassen“, das Gefühl haben, gehört zu werden, und Aufmerksamkeit bekommen. Das ist ein Vertrauensbeweis, mit dem man vorsichtig umgehen sollte.
Doch ständiges Jammern erschöpft schnell die Nerven, führt zu Gereiztheit und sogar Schuldgefühlen, weil man „das Mitgefühl verliert“. Emotionale Erschöpfung ist eine natürliche Reaktion. Man wünscht sich, der Person aus dem Weg zu gehen und begrenzt schließlich den Kontakt.
Ignorieren ist manchmal unmöglich. Wenn es eine nahestehende Person oder ein Kollege ist, ist man gezwungen, die Beziehung aufrechtzuerhalten, dieselben Beschwerden zu hören, zu nicken und Verständnis zu zeigen. Doch man sollte sich nicht zum dauerhaften Retter machen.
Oft ist chronisches Jammern ein versteckter Hilferuf. Aber die Person weiß nicht, wie sie direkt um Hilfe bitten soll oder hat Angst davor. Zum Beispiel hindert Scham darüber, mit etwas nicht umgehen zu können, daran, einzugestehen, dass Hilfe nötig ist. Infolgedessen klingen die Beschwerden abstrakt, und man muss erraten, was das eigentliche Problem ist.
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