Es gibt diesen Witz: „Nichts macht eine Frau so heiß wie ein Mann, der den Abwasch macht.“ Und ehrlich gesagt – da steckt viel Wahres drin. Sexuelle Anziehung basiert nicht nur auf körperlicher Chemie. Wenn ein Mann sich weigert, Verantwortung im Alltag zu übernehmen – sei es im Haushalt oder bei wichtigen Entscheidungen –, dann kann das Begehren seiner Partnerin leise, aber sicher verschwinden.
Es gibt diesen Witz: „Nichts macht eine Frau so heiß wie ein Mann, der den Abwasch macht.“ Und ehrlich gesagt – da steckt viel Wahres drin. Sexuelle Anziehung basiert nicht nur auf körperlicher Chemie. Wenn ein Mann sich weigert, Verantwortung im Alltag zu übernehmen – sei es im Haushalt oder bei wichtigen Entscheidungen –, dann kann das Begehren seiner Partnerin leise, aber sicher verschwinden.
Es gibt kein Rezept für die perfekte Beziehung. Jedes Paar lebt nach seinen eigenen Regeln – und genau das macht eine Beziehung einzigartig.
Ein Klassiker ist das traditionell-patriarchale Modell: Der Mann sorgt für das Einkommen, die Frau für Haus und Kinder. Heute ist dieses Modell selten – aber wenn beide Partner sich bewusst dafür entscheiden und gegenseitigen Respekt leben, kann es durchaus funktionieren.
Schwierig wird es, wenn beide arbeiten, aber alle Aufgaben im Haushalt und der Organisation trotzdem bei der Frau landen – Putzen, Kochen, Einkaufen, Urlaube planen, Familienfeste organisieren, Arzttermine im Kopf behalten. Genau hier beginnt das sexuelle Begehren zu bröckeln.
Willkommen im Zeitalter des Neo-Patriarchats: Beide Partner arbeiten, aber die Frau trägt zusätzlich die gesamte „unsichtbare“ Familienlogistik. Diese Doppelbelastung nennt sich auch Mental Load – sie bedeutet nicht nur Aufgaben erledigen, sondern alles zu koordinieren und im Blick zu behalten.
Mit der Zeit führt das zu Erschöpfung. Sie fühlt sich nicht mehr wie Partnerin oder Geliebte – sondern wie das Haushaltsmanagement. Und wenn Energie und Nerven verbraucht sind, bleibt für Erotik und Nähe einfach nichts mehr übrig. Sex wird dann nicht zur Lust, sondern zur weiteren Pflicht.
Es geht nicht nur um den Abwasch. Es geht um die ständige mentale Verantwortung, alles am Laufen zu halten: Termine planen, an Geburtstagsgeschenke denken, die Kinder organisieren, Urlaube koordinieren, Rechnungen überblicken – das alles ist Mental Load.
Viele Frauen übernehmen diese Rolle automatisch, oft aus Gewohnheit oder weil sie „es eh besser machen“. Aber wenn sie dabei keine Unterstützung oder Anerkennung bekommt, entsteht Frust. Noch schlimmer: Wenn der Mann sich raushält oder hilflos gibt, wird er in ihren Augen nicht mehr als Partner, sondern als Kind wahrgenommen.
In einer gesunden Beziehung begegnet man sich auf Augenhöhe. Beide tragen Verantwortung, beide kümmern sich. Doch wenn die Frau alles allein stemmen muss, rutscht der Mann in ihrer Wahrnehmung in die Rolle eines weiteren „Kindes“ – emotional wie praktisch.
Das ist gefährlich. Sie fühlt sich überfordert, allein gelassen – und verliert das sexuelle Interesse. Denn: Für ein Kind empfindet man Fürsorge, aber keine Lust.
Es entsteht ein emotionales Ungleichgewicht. Sie gibt Energie, Aufmerksamkeit, Organisation – und bekommt wenig bis nichts zurück. So entsteht emotionale Distanz. Und Distanz ist das Todesurteil für körperliche Nähe.
Probleme unter den Teppich kehren bringt nichts. Fang ein offenes Gespräch an – ohne Vorwürfe. Wenn sie sagt: „Ich bin erschöpft und fühle mich alleingelassen“, ist das keine Kritik, sondern ein Hilferuf. Nimm das ernst.
Aufgaben fair aufteilen – das ist kein Gefallen, sondern Partnerschaft. Wenn sie kocht, spülst du ab. Wenn sie Urlaubsunterkünfte sucht, kümmerst du dich um die Anreise.
Gleichgewicht schafft Entlastung – und Raum für Nähe.
Sex beginnt nicht im Bett. Er beginnt im Alltag – wenn sie sich gesehen, verstanden und unterstützt fühlt. Ein Mann, der Verantwortung übernimmt und präsent ist, wirkt attraktiv. Ein Mann, der „nicht weiß, wie er helfen kann“ – eher nicht.
Wenn Gespräche sich im Kreis drehen oder in Streit ausarten, hilft professionelle Unterstützung. Ein Paartherapeut ist kein Schiedsrichter, sondern ein Übersetzer für eure Emotionen.
Wenn eine Frau sich emotional allein gelassen, überfordert oder als „Mutter-Ersatz“ fühlt, verblasst ihr sexuelles Begehren. Doch wenn beide bereit sind, Verantwortung zu teilen, füreinander da zu sein – dann entsteht wieder Nähe. Und Nähe ist der Nährboden für echte Intimität.
Und wenn ein Mann trotz aller Gespräche nicht bereit ist, etwas zu ändern?
Dann bleibt vielleicht nur eine Frage:
Ist diese Beziehung es wirklich wert, sie allein zu tragen?
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