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Der 9-bis-5-Job: Woher er kam und warum er uns nicht glücklich macht

Wenn wir an Arbeit denken, stellen sich die meisten von uns ein Büro vor, in dem Menschen von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags arbeiten. Dieser Zeitplan ist zu einem Symbol des modernen Arbeitslebens geworden, aber ein Blick in die Geschichte zeigt, dass dieser Rhythmus ein relativ neues Phänomen ist.

Wenn wir an Arbeit denken, stellen sich die meisten von uns ein Büro vor, in dem Menschen von neun Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags arbeiten. Dieser Zeitplan ist zu einem Symbol des modernen Arbeitslebens geworden, aber ein Blick in die Geschichte zeigt, dass dieser Rhythmus ein relativ neues Phänomen ist.

Wer jagt und wer sammelt?

Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte haben Männer immer versucht, die interessantesten und heldenhaftesten Aufgaben an sich zu reißen. Mammuts jagen, Festungen bauen, an Feldzügen teilnehmen – all diese Aufgaben klingen wie Szenen aus epischen Geschichten. Warum? Weil dies die Taten sind, von denen man später am Lagerfeuer oder in der Taverne erzählt.

Und was blieb für die Frauen? Die ruhigeren und monotoneren Aufgaben. Ernten einbringen, sich um die Kinder kümmern, den Haushalt führen. Diese Aufgaben müssen jeden Tag erledigt werden, aber sie werden wahrscheinlich weder in Chroniken festgehalten noch in Balladen besungen.

Historische Parallelen

Diese Arbeitsteilung war nicht nur in primitiven Gemeinschaften vorhanden, sondern auch in fortgeschritteneren Gesellschaften. Feudalherren zum Beispiel rühmten sich damit, auf dem Schlachtfeld zu kämpfen, während Bauern und Diener sich um die Landwirtschaft und die Hausarbeit kümmerten. Doch selbst damals war ihre Arbeit weit entfernt von unserem heutigen Verständnis eines 9-bis-5-Rhythmus. Ein typischer Leibeigener könnte von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeiten, aber das geschah nur an bestimmten Tagen, oft in Verbindung mit landwirtschaftlichen Saisons. Die meiste Zeit arbeiteten sie nur ein paar Stunden am Tag, während der Rest der Zeit mit Ausruhen verbracht wurde, insbesondere an Feiertagen.

Warum haben wir Probleme mit der Arbeit?

Heute ist die Arbeit zu einem streng regulierten Prozess geworden. Wir gehen zur gleichen Zeit ins Büro oder zur Fabrik, erledigen unsere Aufgaben nach Plan und kehren nach Hause zurück – wieder nach Plan. Dieser 9-bis-5-Rhythmus ist für die meisten Menschen zur Norm geworden. Aber warum fühlt er sich so unnatürlich an?

Tatsache ist, dass die Geschichte zeigt, dass die Menschen nicht daran gewöhnt sind, in einem solchen Tempo zu arbeiten. Wir lebten lange Zeit unter Bedingungen, in denen die Arbeit spontan war und deren Verteilung von der Jahreszeit oder den Bedürfnissen des jeweiligen Tages abhing. Ständige Kontrolle und die Notwendigkeit, von morgens bis abends fünf Tage die Woche „im Dienst“ zu sein, sind nichts, woran die Menschen evolutionär gewöhnt sind.

Arbeit, die Zeit fürs Leben lässt

Vielleicht fühlen sich deshalb so viele Menschen ausgebrannt oder unzufrieden mit ihrem Arbeitsleben. Sie wünschen sich mehr Zeit für Ruhe, für die Familie, für Hobbys. Sie wünschen sich Arbeit, die Raum fürs Leben lässt, anstatt es zu verdrängen.

Und hier stellt sich die Frage: Was wäre, wenn wir unseren Ansatz ändern würden? Vielleicht ist es an der Zeit, zu einem natürlicheren Rhythmus zurückzukehren, in dem Arbeit und Ruhe sich harmonisch ergänzen, anstatt miteinander zu konkurrieren. Denn die Geschichte zeigt, dass Menschen produktiv und glücklich sein können, auch ohne einen strikten Zeitplan.

Der 9-bis-5-Job ist nichts Natürliches für uns. Es ist das Ergebnis von Veränderungen, die relativ kürzlich passiert sind. Vielleicht ist es an der Zeit, unseren Arbeitsansatz zu überdenken und unser Recht auf einen freieren und kreativeren Lebensrhythmus zurückzugewinnen.

Der 9-bis-5-Job: Woher er kam und warum er uns nicht glücklich macht
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