In letzter Zeit ist es regelrecht in Mode gekommen, künstliche Intelligenz als eine Art ultimative Autorität in Diskussionen heranzuziehen. Man stellt eine Frage, bekommt eine Antwort von ChatGPT und sagt dann: „Siehst du? Selbst die KI sagt, ich habe recht!“ Klingt beeindruckend – ist aber kompletter Unsinn.
In letzter Zeit ist es regelrecht in Mode gekommen, künstliche Intelligenz als eine Art ultimative Autorität in Diskussionen heranzuziehen. Man stellt eine Frage, bekommt eine Antwort von ChatGPT und sagt dann: „Siehst du? Selbst die KI sagt, ich habe recht!“ Klingt beeindruckend – ist aber kompletter Unsinn.
Das Wichtigste zuerst: KI denkt nicht. Sie analysiert nicht, wägt nicht ab, reflektiert nicht. Was sie macht, ist reine Statistik. Sie berechnet die wahrscheinlichste Antwort auf Basis von Milliarden Textfragmenten aus dem Netz. Kein eigenes Wissen, keine Meinung – nur ein verdammt cleveres Ratespiel.
Ja, KI kann bei einfachen Faktenchecks helfen. Aber Vorsicht: Sie verweist nicht auf Fakten, sondern auf Quellen. Und was in diesen Quellen steht, ist ein anderes Thema. Da kann genauso gut Müll wie Wahrheit drinstehen.
Große Sprachmodelle wie ChatGPT sind keine Persönlichkeiten. Sie haben kein Bewusstsein, keine Werte, keine Haltung. Sie sind Code. Punkt. Wer von einer KI eine originelle Meinung erwartet, kann genauso gut seinen Drucker fragen, wie er zur Klimakrise steht.
Wenn du versuchst, rational mit einer KI zu diskutieren, wird sie verlieren. Immer. Denn sie ist kein Gesprächspartner – sie ist ein Kompilierer von Mustern. Perfekt für kreative Denkanstöße, aber völlig ungeeignet für ernsthafte Argumentation.
Ich beobachte immer mehr Leute, die KI wie einen digitalen Schiedsrichter behandeln. "Die KI hat das gesagt, also ist das richtig." Für mich ist das ein klares Zeichen: geistiger Verfall. Wer so denkt, hat aufgegeben. Ich blockiere solche Leute direkt. Nicht aus Arroganz, sondern aus Selbstschutz.
Wenn du KI das Denken, Analysieren und Kreativsein überlässt, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn dein eigener Kopf irgendwann nur noch Deko ist.
KI kann einfache Aufgaben hervorragend lösen: Listen erstellen, E-Mails schreiben, Texte zusammenfassen. Kein Problem. Aber sobald die Sinn-Dichte steigt, wird es schwierig. Einen philosophischen Text schreiben? Einen echten Essay mit Haltung und Tiefe? Vergiss es.
KI hat massive Schwierigkeiten, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen – es sei denn, du gibst ihr ganz klare Regeln. Und die meisten Nutzer haben nicht mal diese selbst definiert.
Tech-Bros reden gerne vom „Superintelligenz“-Narrativ. Die Wahrheit? Reines Marketing. Es gibt keinen einzigen ernsthaften Ansatz, der auch nur in die Nähe von menschlichem Denken kommt. KI simuliert Intelligenz, aber bei echten logischen Herausforderungen? Komplett überfordert.
Und das liegt nicht an fehlender Rechenpower. Es ist ein strukturelles Problem. Man kann kein Bewusstsein aus Wahrscheinlichkeiten bauen. So einfach ist das.
Wenn du KI effektiv nutzen willst, musst du wissen, wo ihre Stärken liegen – und wo sie versagt. Beispiel: Programmieren. Da ist KI mittlerweile richtig gut, weil Code formale, präzise Sprache ist. Klare Syntax, klare Regeln. Genau ihr Ding.
Aber beim Schreiben von echten, originellen Texten? Nein. KI kann Stil nachahmen, ein paar Absätze imitieren. Aber inhaltlicher Aufbau, Argumentation, Dramaturgie? Fehlanzeige.
Das Traurige ist: 99% der Leute lesen kaum noch. Geschweige denn, dass sie selbst schreiben können. Deshalb wirkt selbst ein mittelmäßiger KI-Text auf sie wie ein Meisterwerk. Das ist wie Leute, die Musik aus Handylautsprechern hören und sagen: „Klingt gut.“
KI ist ein mächtiges Werkzeug. Aber eben nur das: ein Werkzeug. Kein Lehrer. Kein Gegner. Kein Ersatz für dein eigenes Denken. Wenn du dein Gehirn abschaltest und alles der KI überlässt, wirst du dümmer, nicht smarter.
Willst du wirklich weiterkommen? Dann fang an, wieder selbst zu denken. Und wenn du mehr willst als ChatGPT-Geschwurbel, dann schau mal rein bei menscult.net. Da wird nicht nachgeplappert – da wird gedacht.
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