Es gibt Fragen, die jedes Selbstvertrauen zerstören können: „Was wäre, wenn…?“ – ein einfacher Satz, aber wie ermüdend er sein kann. Du willst einen Schritt machen, eine Entscheidung treffen oder einfach entspannen – und schon taucht er wieder auf: „Was, wenn ich mich irre? Was, wenn alles schiefgeht?“ In diesem Moment bleiben viele Männer stehen, frieren ein und verlieren die Kontrolle über die Situation.
Aber Angst ist kein Urteil. Sie ist nur ein Signal, dass deine Aufmerksamkeit von einem obsessiven Gedanken gefangen ist. So kannst du die Kontrolle zurückgewinnen und aufhören, in einem ewigen „Was wäre, wenn…?“ zu leben.
Beobachten und anerkennen
Der erste Schritt besteht darin, diese Gedanken einfach zu bemerken. Versuche nicht sofort, sie zu unterdrücken. Sei dir bewusst: da ist es wieder, das obsessive „Was wäre, wenn…?“. Anerkenne, dass es deine Stimmung und dein Handeln beeinflusst. Eine Pause einzulegen, ist schon ein Fortschritt. Verurteile dich nicht, versuche dich abzulenken; vielleicht verschwinden die Gedanken bald von selbst.
Beantworte die Frage mit einer Frage
„Was wäre, wenn…?“ ist eine Falle. Wahrscheinlich weißt du selbst: das schlimmste Szenario tritt selten ein. Frag dich: „Warum gerade jetzt? Welche realen Voraussetzungen gibt es?“ In den meisten Fällen hat die Angst keinen realen Grund und verdient keine Aufmerksamkeit. Ein innerer Dialog im Stil von „Was wäre, wenn…?“ bringt die Dinge schnell wieder in Perspektive.
Bereite dich auf das Schlimmste vor
Paradoxerweise reduziert die Vorbereitung auf mögliche Probleme die Angst. Plane das schlimmste Szenario – nicht die Zombie-Apokalypse, sondern eine reale Situation, die du bewältigen kannst. Wenn du weißt, was in einer schwierigen Situation zu tun ist, verlieren die Fragen „Was wäre, wenn…?“ ihre Macht.
Ändere den Fokus
Wenn die Gedanken immer wieder um dieselbe Frage kreisen, musst du physisch umschalten. Widme dich deinem Lieblingshobby, Sport oder einer angenehmen Tätigkeit. Körperliche Aktivität stärkt das Selbstvertrauen und signalisiert dem Gehirn: Es ist Zeit zu handeln, nicht zu fantasieren. Selbst ein einfacher Spaziergang oder das Reparieren des Autos kann den Kopf „entlasten“.
Ändere deine Denkweise
Oft entsteht „Was wäre, wenn…?“ aus verzerrten Denkmustern:
- **Katastrophisieren**: Das Gehirn stellt sich sofort das schlimmste Ergebnis als unvermeidlich vor.
- **Gedankenlesen**: Du glaubst, dass andere dich negativ beurteilen, obwohl das nicht zutrifft.
Wenn du diese Fallen erkennst, kannst du den Fluss negativer Szenarien stoppen und die Situation realistisch betrachten.
Wechsle die Umgebung
Wenn die Gedanken feststecken, entferne dich aus der gewohnten Umgebung. Neue Gerüche, Geräusche und Eindrücke helfen dem Gehirn, frische Ideen zu entwickeln. Manchmal reichen ein paar Stunden ohne Telefon oder soziale Medien, um eine Lösung zu finden, die zuvor hinter dem ängstlichen „Was wäre, wenn…?“ verborgen war.
Suche Unterstützung
Wenn Angst chronisch wird und in zwanghafte Ängste übergeht, kann dies ein Zeichen für eine Angststörung sein. Scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder mit nahestehenden Personen zu sprechen. Gespräche und Unterstützung sind mächtige Waffen gegen das lähmende „Was wäre, wenn…?“

