Große Veränderungen im Leben machen oft Angst. Aber genau sie eröffnen neue Chancen, stärken deine Widerstandskraft und lassen dich wachsen. Das Geheimnis liegt nicht darin, Veränderungen zu vermeiden, sondern sich im Voraus selbst zu kennen, die eigenen Prioritäten zu verstehen und die inneren Ressourcen zu kennen. Im Folgenden sechs Fragen, die dir helfen, dich auf Veränderungen vorzubereiten und nicht zusammenzubrechen, wenn die Situation schwierig wird.
Was weißt du über dich selbst?
Das ist die Grundlage. Sich selbst zu kennen ist der Ausgangspunkt jeder Veränderung. Es reicht nicht, deine Fähigkeiten zu kennen: Es ist wichtig, die Gewohnheiten zu verstehen, die helfen oder behindern, und die Denkmuster, die dein Handeln steuern. Oft unterschätzen wir den Einfluss innerer Barrieren: Angst vor Urteil, die Gewohnheit, wichtige Entscheidungen aufzuschieben, oder die Unfähigkeit, Emotionen zu erkennen – all das verlangsamt den Fortschritt.
Tipp: Führe ein Tagebuch deiner Beobachtungen. Schreibe auf, welche Gedanken und Reaktionen in verschiedenen Situationen auftauchen, was dir Energie gibt und was dich erschöpft. Mit der Zeit wirst du Muster erkennen und dein Verhalten bewusster anpassen können.
Worauf bist du stolz?
Stolz ist nicht nur ein angenehmes Gefühl, sondern eine innere Ressource. Er spiegelt alle Anstrengungen wider, die du in Lernen, Arbeit, Beziehungen und Selbstverbesserung gesteckt hast. Selbst kleine Erfolge schaffen Vertrauen und Motivation.
Beispiel: Regelmäßiges Training ist ein Grund, stolz auf die eigene Disziplin zu sein, und der bisherige berufliche Weg ist ein Grund, stolz auf die Erfahrung zu sein. Einmal pro Woche erinnere dich an drei Ereignisse oder Erfolge, auf die du stolz bist. Das stärkt deine innere Ressource und hilft dir, mutig neue Ziele anzustreben.
Welche Ängste und Sorgen empfindest du?
Ängste sind natürliche Begleiter von Veränderungen. Sie signalisieren mögliche Einschränkungen. Die meisten Menschen ignorieren Angst, unterdrücken sie oder leugnen sie, was die innere Spannung nur verstärkt.
Die Analyse von Ängsten ist ein Werkzeug des Wachstums. Sprich darüber, warum sie auftreten, was dich genau erschreckt und welche realen Konsequenzen sie haben. Beispiel: Die Angst vor einem Jobwechsel hängt oft nicht mit dem Projekt selbst zusammen, sondern mit dem Verlust gewohnter Komfortzonen.
Tipp: Jedes Mal, wenn du Angst oder Sorge verspürst, notiere drei mögliche Schritte, um das Problem zu lösen. Das verwandelt Emotionen in konkrete Handlungen und hilft dir, selbstbewusst zu agieren.
Was bedeutet Scheitern für dich?
Scheitern macht Angst, bis wir es analysieren. Jeder Veränderungsprozess birgt das Risiko von Fehlern, aber es ist wichtig, die tatsächlichen Konsequenzen zu verstehen. Oft ist nicht das Scheitern selbst, sondern das Bedauern, es nicht versucht zu haben, das am meisten Angst macht.
Beispiel: Ein neues Projekt zu starten ist immer riskant, aber die Planung von Schritten für den Fall von Problemen macht die Angst beherrschbar. Stelle dir das schlimmste Szenario vor und überlege, wie du es minimieren kannst – das hilft, Scheitern als Teil des Wachstums zu sehen, nicht als Katastrophe.
Was bedeutet Erfolg für dich?
Erfolg ist nicht nur Geld, Anerkennung oder Status. Echter Erfolg bedeutet zu verstehen, was dem Leben Sinn gibt, dich motiviert voranzukommen und Zufriedenheit bringt.
Für manche ist es Karriere und Einfluss, für andere Familienharmonie und Gesundheit, für wieder andere Freiheit und kreative Entfaltung. Skizziere oder beschreibe dein Leben in fünf Jahren: Arbeit, Gesundheit, Beziehungen, Freizeit. Dies dient als Leitfaden für Entscheidungen während Veränderungen.
Wer willst du werden?
Diese Frage betrifft deine Identität und das Bild deines zukünftigen Selbst. Veränderungen erfordern innere Transformation. Zu definieren, wer du sein willst, hilft, Strategien zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und Gewohnheiten zu formen, die zu dieser Identität passen.
Beispiel: Wenn dein Ziel ist, entschlossen und selbstbewusst zu sein, reicht es nicht, einfach zu handeln: Du musst neue Gewohnheiten und Denkweisen entwickeln, die diese Identität unterstützen. Wiederhole oder notiere Gedanken, die das Bild deines gewünschten Selbst widerspiegeln, und überprüfe, wie sehr deine aktuellen Handlungen dazu passen. Das stärkt die Verbindung zwischen deinem inneren Zustand und deinen realen Handlungen.