Wie man sich mit der Einsamkeit anfreundet

Seien wir ehrlich: Einsamkeit ist kein Thema, über das man gerne beim Bier oder im Fitnessstudio spricht. Wir haben gelernt, sie als etwas Falsches, Beschämendes, etwas zu Vermeidendes anzusehen. Aber hier ist das Paradoxon: Einsamkeit gehört zum Menschsein dazu.

Seien wir ehrlich: Einsamkeit ist kein Thema, über das man gerne beim Bier oder im Fitnessstudio spricht. Wir haben gelernt, sie als etwas Falsches, Beschämendes, etwas zu Vermeidendes anzusehen. Aber hier ist das Paradoxon: Einsamkeit gehört zum Menschsein dazu.

Jeder von uns hat schon einmal gedacht: „Wenn ich abnehme, den perfekten Partner finde oder in ein anderes Land ziehe, wird dieses Gefühl verschwinden.“ Doch die Wahrheit ist: Keine äußere Veränderung kann Einsamkeit heilen.

• Liebe wird dich nicht vor Einsamkeit retten. Ihre Aufgabe ist es, Wärme und Nähe zu schenken, nicht eine Rüstung zu sein.
• Freundschaft wird die Einsamkeit nicht beseitigen. Das ist nicht ihr Zweck.
• Selbst ein Kind zu bekommen, füllt diese Leere nicht. Elternschaft ist kein Heilmittel für innere Konflikte.

Was also tun? Die Antwort ist einfach: Freunde dich mit der Einsamkeit an.

Wenn du aufhörst, sie als Feind zu sehen, kann sie dein Verbündeter werden. In Momenten der Einsamkeit entstehen die mutigsten Ideen und die ehrlichsten Gespräche mit dir selbst. Einsamkeit ist eine Chance, herauszufinden, wer du wirklich bist – ohne Ablenkungen und äußere Meinungen.

Statt davonzulaufen, frage dich: „Wovor habe ich Angst? Warum versuche ich, diese Leere zu füllen?“ Die Antworten könnten dich überraschen. Vielleicht erkennst du, dass Einsamkeit kein Feind, sondern dein größter Lehrer ist.

Wenn du das nächste Mal ihre Anwesenheit spürst, lauf nicht weg. Lade sie auf eine Tasse Kaffee ein. Und vielleicht fällt es dir dann leichter, du selbst zu sein.

Denn ein echter Mann scheut sich nicht, seiner Seele allein gegenüberzutreten.