Wir leben in einer Welt voller Ratschläge. Öffne dein Handy und du wirst überflutet mit Tipps: Sei produktiver, entspanne mehr, verbringe mehr Zeit mit deinen Kindern, arbeite an deinem emotionalen Bewusstsein. Klingt alles sinnvoll. Doch hier ist das Problem: Die Menschen, die diese Tipps am wenigsten brauchen, nehmen sie sich am meisten zu Herzen.
Wir leben in einer Welt voller Ratschläge. Öffne dein Handy und du wirst überflutet mit Tipps: Sei produktiver, entspanne mehr, verbringe mehr Zeit mit deinen Kindern, arbeite an deinem emotionalen Bewusstsein. Klingt alles sinnvoll. Doch hier ist das Problem: Die Menschen, die diese Tipps am wenigsten brauchen, nehmen sie sich am meisten zu Herzen.
Du bist der Typ, der Arbeit, Familie und Verpflichtungen gleichzeitig stemmt. Du funktionierst, weil du musst – mit Koffein, Disziplin und einem Hauch Selbstverleugnung. Und dann kommt jemand mit dem Satz: „Du solltest mehr Qualitätszeit mit deinen Kindern verbringen.“ Als hättest du das nicht längst versucht, während du am Rande der Erschöpfung balancierst. Solche Tipps helfen nicht – sie treffen wie ein Schlag. Denn dein innerer Kritiker ist ohnehin schon unermüdlich.
Ironischerweise hören gerade diejenigen, die ohnehin zu viel Verantwortung tragen, ständig, sie sollten „mehr Verantwortung übernehmen“. Du delegierst nicht, weil du weißt: Wenn du es nicht machst, macht es keiner richtig. Du bist der, auf den man sich verlässt. Und trotzdem sagt dir jemand: „Zeig mehr Initiative.“ Ernsthaft?
Diejenigen hingegen, die lieber Serien bingen und sich aus allem heraushalten, lassen solche Botschaften einfach abprallen – als wären sie nie für sie bestimmt gewesen.
Dann kommen die emotionalen Empfehlungen. „Sei offener.“ „Zeig deine Gefühle.“ Gute Idee – aber du hast gelernt, Gefühle zu kontrollieren, weil du sonst den Überblick verlierst. Du trägst so viel, dass du dir keinen Zusammenbruch leisten kannst. Währenddessen nutzen die ewigen Nörgler solche Ratschläge als Ausrede: „Ich bin nicht negativ – ich bin nur emotional ehrlich.“
Wir leben in einer Zeit, in der Ratschläge oft die Falschen erreichen. Diejenigen, die wirklich entspannen sollten, rennen weiter im Hamsterrad. Und die, die mal Verantwortung übernehmen sollten, baden genüsslich im Gefühl, „so zu sein, wie sie sind“.
Deshalb frag dich beim nächsten Mal, wenn dir ein gut gemeinter Tipp begegnet: Ist das wirklich für mich? Oder ist diese Botschaft einfach in der Datenflut verloren gegangen und zufällig bei dir gelandet?
Manchmal ist der gesündeste Schritt nicht, dich weiter zu „optimieren“, sondern einfach: den Lärm auszublenden. Nicht, weil du stur bist. Sondern weil du längst genug tust. Und vielleicht ist das Einzige, was du jetzt hören musst:
Nach einer Inspiration von menscult.net. Weitere ehrliche und direkte Texte über moderne Männlichkeit findest du auf menscult.net.
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