Dachtest du, du kennst dich selbst? Vergiss Introvertierte und Extrovertierte – es gibt jetzt eine neue Möglichkeit, Menschen einzuordnen: „Otrovert“. Ja, der Name mag seltsam klingen, aber wenn du Ordnung liebst, pünktlich bist und immer sorgfältig auswählst, was du zum Mitnehmen bestellst, kennst du sicher das Gefühl, wenn dir jemand scherzhaft sagt: „Sei nicht so anal.“
Dachtest du, du kennst dich selbst? Vergiss Introvertierte und Extrovertierte – es gibt jetzt eine neue Möglichkeit, Menschen einzuordnen: „Otrovert“. Ja, der Name mag seltsam klingen, aber wenn du Ordnung liebst, pünktlich bist und immer sorgfältig auswählst, was du zum Mitnehmen bestellst, kennst du sicher das Gefühl, wenn dir jemand scherzhaft sagt: „Sei nicht so anal.“
Der Begriff wurde dieses Jahr vom New Yorker Psychiater Dr. Rami Kaminski eingeführt. Ein Otrovert ist jemand, der laute Gesellschaft meidet, tiefe Verbindungen schätzt, Authentizität priorisiert und stolz auf sein originelles Denken ist. Im Grunde sind es moderne „Groucho-Marx-Varianten“: Du willst Teil der Welt sein, aber die Welt stimmt nicht immer mit dir überein.
Die Idee, Menschen nach Persönlichkeitstypen zu klassifizieren, reicht bis in die Antike zurück: Hippokrates unterschied bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. vier Temperamente, und die Mystiker jener Zeit entwickelten die astrologischen Sternzeichen. Die moderne Psychiatrie ging noch weiter: 1952 entstand das DSM, das psychologische Diagnosen systematisierte. Heute erkennen sich Millionen von Menschen in diesen Klassifikationen wieder.
Moderne soziale Netzwerke wie TikTok und Instagram machen alles einfacher (und gleichzeitig komplizierter): Jugendliche stellen sich selbst Diagnosen, oft ohne professionelle Hilfe. Doch hier liegt eine Falle: Je stärker sich jemand mit einem Label identifiziert – Introvertiert, Extrovertiert, Otrovert – desto mehr beschränkt er seine eigene Selbstwahrnehmung und seine Möglichkeiten.
Carl Jung warnte: Introvertiert und Extrovertiert sind keine Schubladen, sondern Werkzeuge. Um zu wachsen, ist es besser, die Teile der Persönlichkeit zu entwickeln, die noch schwach ausgeprägt sind. Otrovert ist lediglich eine neue Möglichkeit, sich selbst von außen zu betrachten, nicht eine vollständige Charakterisierung.
Ironischerweise habe ich beim Lesen über Otroverts das Gefühl, dass ich selbst einer sein könnte. Andererseits bin ich auch Stier. Aber eigentlich bin ich Aaron, und das ist mehr als genug, um mich selbst zu verstehen, ganz ohne Labels.
Vergiss also die strikte Einteilung in Introvertierte und Extrovertierte. Die Welt ist zu komplex, um Menschen in Schubladen zu stecken. Neue Begriffe wie Otrovert erinnern uns nur daran: Das Wichtigste ist, man selbst zu bleiben und keine Angst zu haben, die eigenen Grenzen zu erkunden.
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen ein besseres Surferlebnis zu bieten. Durch die Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.