Filme sind schon lange ein mächtiges Werkzeug, um unser Unterbewusstsein zu beeinflussen. Während einige Filme subtil bestimmte Produkte oder politische Botschaften fördern, kann nichts mit dem vergleichen, wie Horrorfilme Ängste schüren.
Filme sind schon lange ein mächtiges Werkzeug, um unser Unterbewusstsein zu beeinflussen. Während einige Filme subtil bestimmte Produkte oder politische Botschaften fördern, kann nichts mit dem vergleichen, wie Horrorfilme Ängste schüren. Durch diese Filme werden alltägliche Objekte und Situationen in Quellen des Schreckens verwandelt, die uns schon bei bloßer Erwähnung Unbehagen bereiten. Hier sind acht verbreitete Ängste, die durch das Kino verstärkt wurden:
Einst harmlose Spielzeuge sind Puppen durch Horrorfilme zu Symbolen des Grauens geworden. Filme wie „Chucky – Die Mörderpuppe“, „Annabelle“ und „The Conjuring“ haben diese früher harmlosen Spielzeuge in Verkörperungen des Bösen verwandelt. Die Angst wird oft noch verstärkt, wenn Puppen den Effekt des „Unheimlichen Tals“ zeigen – wenn ihr fast menschliches Aussehen beunruhigend und abstoßend wirkt.
Obwohl Arachnophobie keine Erfindung des Kinos ist, haben Filme diese Angst erheblich verstärkt. Menschen, die früher Spinnen neutral oder sogar mit Sympathie begegnet sind, sehen sie jetzt als potenziell gefährliche Kreaturen, dank ihrer Darstellung in Filmen. Eine Spinne, die so groß wie ein Streichholzkopf ist, kann Vorstellungen von giftigen Spinnen hervorrufen, die ernsthaften Schaden anrichten können.
Der geheimnisvolle Nebel in Filmen versteckt oft übernatürliche Wesen, die darauf warten, zuzuschlagen. Filme wie „Silent Hill“ und „The Mist“ haben eine Verbindung zwischen Nebel und lauernden Schrecken etabliert. Die Kombination aus Nebel und verlassenen Straßen oder dunklen Wegen kann selbst die gewöhnlichsten Orte bedrohlich erscheinen lassen, als ob Monster oder Psychopathen hinter den Bäumen lauern.
Der Anblick eines Lkw, der mit Stämmen, Ziegeln oder Metallschrott beladen ist, kann aufgrund der Darstellung in Filmen wie „Final Destination 2“ Angst auslösen. Die Gefahr, von unsicherem Ladungsgut durchbohrt oder zerquetscht zu werden, wird durch diese filmischen Darstellungen verstärkt. Während ein reales Risiko besteht, wenn die Ladung schlecht gesichert ist, übertreiben Filme diese Angst erheblich.
Stephen Kings Roman „Es“ und seine Verfilmungen haben Clowns – die traditionell als fröhliche und lebensbejahende Figuren gelten – in furchterregende Wesen verwandelt. Der Schrecken wird durch Clowns mit verschmiertem Make-up und zerrissenen Kostümen noch verstärkt, was sofort signalisiert, dass diese Person dich nicht mit Jonglieren unterhalten wird, sondern eher Angst verbreiten könnte.
Früher war es nicht besonders beängstigend, in einem Aufzug steckenzubleiben, wenn man keine Klaustrophobie hatte. Doch Horrorfilme haben diese alltägliche Situation in eine Farce verwandelt, indem sie den Zuschauern panische Angst vor diesem Transportmittel einpflanzen. Die größte Angst ist der Sturz des Aufzugs in die Tiefe. In Wirklichkeit haben selbst alte Aufzüge Schutzsysteme, die den Aufzug bei einem Seilriss an Ort und Stelle fixieren. Und nein, der Aufzug wird nicht nach unten stürzen, wenn jemand halb aus der Kabine herausragt, und sein Körper wird nicht in zwei Teile gerissen – das verhindern die Stopper. Die Filme haben dieser Angst auch das Auftreten übernatürlicher Wesen in steckengebliebenen Aufzügen bei ausgeschaltetem Licht hinzugefügt, was Panik und irrationales Verhalten auslösen kann.
Viele Menschen meiden das Meer, aus Angst, von einem riesigen Hai verschlungen oder von Piranhas bis auf die Knochen abgefressen zu werden. Oder sie befürchten, dass ein riesiges Monster aus den Tiefen des Meeres auftaucht und sie in die Tiefe zieht. Obwohl Haie manchmal in flache Gewässer vordringen können, geschieht dies nur in bestimmten Teilen der Welt. Beim Schwimmen im Schwarzen Meer ist das Schlimmste, was einem passieren kann, eine harmlose Qualle oder ein verlorenes Paar Badehosen. Piranhas leben nur in Südamerika und stellen aufgrund ihrer Größe und Scheu vor Menschen keine große Gefahr dar.
Viele Filme drehen sich um Flugzeugabstürze und zeigen, wie unsicher Flugzeuge sind. Aufgrund dieser Darstellungen ziehen es viele Menschen vor, mehrere Tage in einem stickigen Zug zu reisen, anstatt in wenigen Stunden an ihr Ziel zu gelangen. Obwohl diese Angst vor dem Fliegen, die von Filmen geschürt wird, unrealistisch ist. Im Jahr 2020 gab es 40 große Flugzeugabstürze, von denen nur bei 5 Menschen ums Leben kamen. Insgesamt starben im Jahr 2020 299 Passagiere bei Flugzeugabstürzen. Zum Vergleich: Jedes Jahr werden 120.000 Flüge durchgeführt, die etwa 12 Millionen Passagiere transportieren.
Diese Ängste, obwohl oft übertrieben in Filmen, zeigen, wie mächtig Medien unsere Wahrnehmungen und Ängste beeinflussen können. Das Bewusstsein für diesen Einfluss kann uns helfen, besser mit unseren Ängsten umzugehen.
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